Seekuh Linda

Eine der vielleicht älteste Bad Vöslauerinnen, die Seekuh Linda, ist 2009 nach dreijähriger Abwesenheit wieder in ihre ursprüngliche Heimat zurückgekehrt. 2006 wurde am Lindenberg vom Vöslauer Hobbypaläontologen Gerhard Wanzenböck das Skelett einer 15 Mio. Jahre alten Seekuh gefunden. Dieses wurde nach aufwendiger Präparation an der Uni Wien in einem eigenen Raum in Fundsituation präsentiert. In zwei Dioramen, vier Läden und einer Vitrine wird versucht dem Besucher ein Bild zu vermitteln, welch ungeheure Artenvielfalt einst im Meer in Bad Vöslau und Gainfarn gelebt hat.

Die Gainfarner Bucht

Die Gainfarner Bucht stellt eine kleine Ausbuchtung des Wiener Beckens dar. Sie war im Badenium (16,4 bis 13 Mio.) ebenfalls, wie das ganze Wiener Becken vom Badener Meer überflutet. Die Wassertiefe betrug 10m bis 30m. Die Südseite war vermutlich eine sandige Untiefe, die mit Seegraswiesen bedeckt war. Unterbrochen wurden diese von freien Sandflächen. Mit zunehmender Wassertiefe wurde der Boden immer sandiger und noch etwas weiter unten schlammig. In diesen Bereichen wurde der Gainfarner Mergel mit seiner weltbekannten Molluskenfauna (Mollusken = Muscheln und Schnecken) abgelagert, die heute auf den Feldern und Weingärten von Gainfarn und Großau gefunden werden können. An der Nordseite der Bucht brandete das Meer an das von einem Fluss im Karpat (17,2 Mio.) abgelagerte Gainfarner Konglomerat (Hauerbergschichten) und an den Dolomit des Harzberges. Noch heute zeugen der Hasen-, Hexen- und Froschstein als ehemalige Brandungsfelsen von dieser Zeit.