Pecherei

Das Pecherzimmer zeigt die harte und schwere Arbeit des Pechers. Ein Beruf der heute weitgehend ausgestorben ist. Die Arbeit begann im Frühjahr und endete im Herbst. Ende September wurde das letzte Mal gehobelt und es begann das Abräumen, das je nach Anzahl der bearbeiteten Bäume bis in den November hinein andauern konnte.

Um mit seiner Familie bescheiden leben zu können, musste ein Pecher 2500 – 3000 Schwarzföhren im Jahr bearbeiten, Spitzenpecher bearbeiteten 5000 Bäume. Dementsprechend hoch war der Arbeitseinsatz und die körperliche aber auch seelische Belastung. Die Arbeit im Wald musste bei allen Witterungsverhältnissen gemacht werden - bei Sonnenschein und warmen Temperaturen, aber auch bei Regen, nasskaltem Wetter, Wind und frühem Schneeeinbruch. Rheumatismus und Erkältungen waren deshalb so wie Lähmungen (als Folge von Infektionen, die durch Zecken im Wald übertragen wurden) typische „Pecherleiden“.